Im Vorfeld des Internationalen Frauentages möchten wir mit der Dokumentation Vulva 3.0 einen unterhaltsamen, überraschenden und nicht zuletzt aufklärerischen Blick auf weibliche Intimregionen werfen.
Der Film beleuchtet Inszenierung und Repräsentation, Sichtbarkeit und Verstecken, freiwillige Modellierung und rituelle Verstümmelung, anatomische Irrtümer und historische Perspektiven, Zensur und Zelebrieren also eine unaufgeregte Bestandsaufnahme und Analyse der Wahrnehmung der Vulva heute.
Im Anschluss an den Film wollen wir mit der Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin des Films, Ulrike Zimmermann, ins Gespräch kommen.
Doors: 19:00
Starts: 20:00
Spende: 5 €
Rezension:
„`Das Zeigen der Vulva vertreibt Bären und Löwen, lässt den Weizen höher wachsen, beruhigt Sturmfluten und Dämonen haben Angst davor. Der Teufel läuft weg. Das Zeigen der Vulva rettet die Welt.´ Dieses kraftvolle Bild des weiblichen Genitales ist leider nicht in unserer Vorstellung verankert. Zwar scheint es, dass Nacktheit kein Tabu mehr ist, doch ist die Abbildung des weiblichen Geschlechts nach wie vor irritierend und mit vielfältigen Verboten belegt. Jahrzehnte der Retusche in den Medien, Anti-Pornografiekampagnen und Abbildungsverbote führen zu einem öffentlichen Bild der Vulva, das wenig mit ihrer Realität zu tun hat. Es herrscht das „Schönheitsideal der Unsichtbarkeit“. Der Film beginnt in einer dermatologischen Praxis in Köln. Bella Joy lässt ihre Schamlippen aufspritzen und feiert das Ergebnis …. In ihrem unaufgeregten Dokumentarfilm gelingt es Claudia Richarz und Ulrike Zimmermann, dem pikanten und stellenweise todtraurigen Thema auch komische Seiten abzugewinnen – und feiern so die Vielfalt weiblicher Körper. Es geht um die Repräsentation und die Modellierungen des weiblichen Genitales, anatomische Irrtümer, Zensur, Beschneidung durch Photoshop und Laserskalpelle sowie die Schönheit und Einzigartigkeit des weiblichen Wollustorgans.“